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Meine Lebensreise bis hier hin ...

Es war 2015…

…7.00 Uhr, der Wecker klingelt.

  • Erster Gedanke: wann komm ich heute nach Hause.
  • Zweiter Gedanke: was steht heute an, worauf ich keine Lust habe (Antwort: alles zwischen 8.30 Uhr und 18.30 Uhr).
  • Dritter Gedanke: warum hab ich heute Nacht nur zwischen 5.00 Uhr und 7.00 Uhr geschlafen und den Rest der Nacht mit Grübeln rum gebracht…

Und wie bin ich in diesem goldenen Käfig gelandet und warum sagen so viele Menschen, dass es hier schön sei…

Wenn ich zurückblicke, dann habe ich mich damals ungefähr gefühlt, wie die Frau auf diesem Bild.

Ich war gefühlt eingemauert. Irgendwie lebendig begraben.

Mein Körper rebellierte an so vielen Stellen gegen meine Situation. Ich hatte mehrere Bandscheibenvorfälle, extreme Schlafstörungen, Verdauungsbeschwerden, Unverträglichkeiten und noch ein paar Krankheiten mehr.

Was war denn mit mir nicht in Ordnung? Sah doch von außen betrachtet alles so schön aus. 

Und wer hatte mich begraben?

Gut geschminkt sah ich in meiner tatsächlichen Rolle damals so aus. Ich durfte mich mit den Titeln „Rechtsanwältin und Fachanwältin für Arbeitsrecht“ schmücken und hatte in der Münchner Innenstadt mit einem Kollegen zusammen eine eigene Kanzlei.

 

Knapp zehn Jahre später kann ich mir selbst die Antworten auf die Fragen geben, was mit mir nicht in Ordnung war und wer mich begraben hatte: mit mir ist alles in Ordnung. Mit mir war auch damals alles in Ordnung. Mein Körper, meine Seele hatten mich an so vielen Stellen darauf hingewiesen, dass ich im falschen Film mitspiele.

Ich hatte mich selbst lebendig begraben.

Ich hatte mich lebendig begraben, bei dem Versuch, alles im Leben richtig zu machen. Nicht (mehr) anzuecken, nicht alleine dazustehen, nicht pleite zu sein, anderen zu gefallen, (sogenannte) Freunde um mich herum zu sammeln, in einem (wirklich schönen) Zuhause zu leben, mit einem (wirklich wundervollen) Mann an meiner Seite. Mit einem gesellschaftlich angesehenen Job, einer gut gehenden Kanzlei, ein Status, den ich mir in jahrelanger, harter Arbeit kreiert hatte.

Aber es war nicht mein Leben. Es war nicht mein Zuhause. Es war auch nach 25 Jahren (danke dafür, Stephan) nicht mehr mein Mann. Nicht mehr für eine romantische Liebesbeziehung.

Es waren auch nicht wirklich meine Freunde. Oder zumindest nicht mehr,

Es war noch nie und überhaupt nicht mein Job. Nicht meine Welt.

Ich habe versucht, Konventionen und Erwartungen zu erfüllen. Im Job und auch sonst in meinem Leben.

Und eigentlich war das nie ich.

Ich war immer die Rebellin. Ich hatte immer Fragen. Fragen, die keiner hören oder keiner beantworten wollte. Ich hatte immer Lust, andere Wege zu gehen.

Aber ich hatte den Mut dazu verloren.

Ich hatte gelernt, mich anzupassen. Einer Gesellschaft, einem System.

Und das hat mich krank gemacht. Es hat mich unglücklich gemacht.

Ich habe mich damit lebendig begraben. Mich in einen goldenen Käfig gesperrt. Den in meinem Umfeld eigentlich keiner so sehen konnte, wie ich ihn empfunden habe.

Vom Tiefpunkt zurück ins Leben

Es war 2014, als ich gefühlt an meinem Tiefpunkt war. Rückblickend betrachtet tief im Burnout. Immer noch bei dem Versuch, an dem hart erarbeiteten Job festzuhalten. Mehr Fortbildungen. Vielleicht wird es ja noch mal besser.

Es war 2015, als ich meine Ernährung umgestellt hatte. Als ich aufgehört habe, Alkohol zu trinken.

Es war 2016, als ich meine Anwaltsozietät verlassen habe, meine Kanzlei verkleinert habe. Weniger gearbeitet habe.

Es war 2019, als ich Coachingausbildungen angefangen habe. Tonnenweise Bücher über persönliche Entwicklung gelesen habe. Als ich zugeben musste, dass ich in einem System gearbeitet habe, von dem ich kein Teil mehr sein kann und das ich auch von innen heraus weder bekämpfen kann noch bekämpfen will. Und spätestens im Wahnsinn, der 2020 begonnen hat, hätte ich dieses Schauspiel ohnehin verlassen müssen. Was war ich froh, dass ich das schon ein Jahr zuvor getan hatte. Inzwischen habe ich meine Zulassung als Anwältin zurückgegeben.

Es war um Weihnachten 2019, als das Universum mich noch einmal im wahrsten Sinn des Wortes auf den Boden geworfen hatte.

Eigentlich hätte ich funktionieren sollen. Freunde und Verwandte besuchen und bewirten. Fröhlich und gesellig sein an Weihnachten.

Mein Körper hat gesagt, NEIN. Jetzt nicht und auch in Zukunft spielst Du diese Rolle nie wieder. Ich war Weihnachten krank. Ich lag im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Boden. Meistens im Bad und wusste nicht, auf welche Art mein Körper zuerst loslassen wollte, was er nicht mehr tragen konnte.

Mir wurde an diesem Weihnachten klar, dass ich noch mehr in meinem Leben ändern musste. Ich musste mich von meinem Mann trennen, ich musste aus meinem Haus ausziehen.

Das mit dem Haus fiel mir erstaunlich leicht. Das mit dem Mann nicht. Aber auch da musste ich durch. Das wurde mir eines Tages im Februar 2020 ganz klar.

Und ich bin meinem heutigen Ex-Mann extrem dankbar dafür, dass er meine Entscheidung annehmen konnte. Und auch er sich danach ziemlich bald aufgemacht hat, seinen Weg zu gehen. Wir können heute als enge Freunde auf unsere gemeinsame Zeit zurückblicken. Wir konnten in eine völlig neue Beziehung auf einer anderen Ebene gehen. In der wir uns heute auf unseren Wegen begleiten. 

Danach durfte ich andere wundervolle Männer treffen, mit denen mir diese Form der Trennung leider nicht gelungen ist. Wir haben den Ausgang einer Trennung nie in der Hand. Sie können unfassbar schmerzhaft sein. Und trotzdem durfte ich lernen, dass Loslassen mit zu den wichtigsten Fähigkeiten auf dem Weg der Heilung gehört.

Die alte Welt in Dankbarkeit hinter mir lassen​

Ich konnte also Anfang 2020 einen großen Teil meines goldenen Käfigs loslassen.

Es war nun meine Aufgabe, mir nicht wieder einen neuen aufzubauen. Alte Muster sind hartnäckig. Und Gewohntes lässt sich – auch in neuem Gewand – so leicht wiederholen.

Das Leben hat mir regelmäßig neue Wake-Up Calls gegeben, wenn ich wieder dabei war, die alten Gitterstäbe in einer neuen Farbe anzustreichen, um sie wieder aufzustellen.

Und ich war unzählige male dran, mir wieder einen neuen aufzubauen. Das geht so leicht. Ein bisschen Farbe, ein bisschen Glitzer und schon können wir uns leicht wieder in der neuen Komfortzone lebendig begraben. Vielleicht ein bisschen lebendiger als zuvor, aber es bleibt ein Begraben Sein.

Ich ging also mit meiner inneren Arbeit weiter. Und ich ging im Außen weiter.

Von München ins münchner Umland. Von dort aus 2021 nach Brandenburg.

Von Brandenburg 2022 auf Reisen.

Angezogen von Andalusien bin ich von dort noch mal zurück nach Deutschland und habe (fast) alles verschenk, was ich hatte.

Mit ein paar Kisten, meinem VW Bus und meiner treuen vierbeinigen Begleiterin bin ich zurück nach Andalusien. Um dort kurz nach der Ankunft noch mal richtig vom Leben herausgefordert zu werden. Meine ursprünglichen Pläne dort hatten sich zerschlagen. Einmal. Und kurz darauf noch mal.

Ich durfte auch in meinem Neuanfang mehrfach neu anfangen. Bis ich verstanden hatte, dass ich alle Pläne gehen lassen darf. Und ich die Führung dem Universum übergeben darf. Das mir daraufhin ganz wundervolle Türen geöffnet hat. Und mich dann wieder aufgefordert hat, loszulassen. Tiefer zu gehen. Tiefer graben, mehr zu lernen, was es bedeutet, mich auf den Weg meiner Heilung gemacht zu haben.

Mich meinen tiefsten Schatten stellen

Das Leben hat mich auf diese Reise geschickt, damit ich Heilung lernen durfte. Heilung aus meiner eigenen Perspektive erfahren durfte, um meine eigene Erfahrung mit den Menschen zu teilen.

Viel energetische Heilarbeit und die Arbeit mit einem Schamanen aus Kolumbien und seiner Pflanzenmedizin haben mir hierfür viel Kraft gegeben. Haben mich weiter zu mir zurückgebracht.

Am Anfang meines Weges wusste ich gar nicht, welche Erfahrungen mich eigentlich in diesen goldenen Käfig gebracht haben.

Ein goldener Käfig hat ja auch eine gewissen Schutzfunktion. Wir agieren im goldenen Käfig gemäß den Erwartungen. Das heißt, wir werden auch selten angegriffen. Wir bieten keine Angriffsfläche. Wir versuchen, nicht aufzufallen. Ich habe mich in meinem goldenen Käfig versteckt.

Und ich hatte vergessen, wovor ich mich eigentlich versteckt hatte.

Die Erinnerung, warum ich mich unsichtbar machen wollte, kam im Rahmen meiner Energiearbeit zu mir zurück.

Ich wurde als kleines Mädchen sexuell missbraucht.

Ich wurde auch später, mit ca. 12 Jahren, noch einmal missbraucht. Diese Erinnerung hatte ich nie verloren. Dieses Ereignis war jedoch die Retraumatisierung von früheren Ereignissen. Ereignisse, die ich verdrängt hatte. Weggesperrt. Weil sie zu schmerzhaft waren.

Mit der Erinnerung an den Missbrauch als kleines Mädchen, die zu mir zurück kam, wurde ich massiv aufgefordert, in die Heilung dieses Traumas zu gehen.

Die Versuchung ist groß, den Ereignissen des Missbrauchs nicht die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Ich wollte nicht die sein, die missbraucht wurde. Keiner möchte das sein. Niemand will diese Erinnerung haben. Niemand will der oder die sein, der oder die missbraucht wurde. Zudem hatte ich genug andere Scheiße in meiner Kindheit erlebt. Jetzt sollte ich mir das auch noch ansehen.

Aber ich durfte lernen: verdrängen funktioniert nicht.

Leugnen funktioniert nicht.

Schönreden funktioniert nicht.

Oberflächlich mal schnell heilen funktioniert auch nicht.

Ich wurde aufgefordert, mir meinen Missbrauch unter verschiedenen Blickwinkeln (aus psychologisch-emotionaler Sicht sowie aus karmischer) genau anzusehen. Und durfte dabei lernen, was der Missbrauch mit mir gemacht hat.

Ich konnte mich selbst dadurch plötzlich so viel besser verstehen. 

Und sehen, wie all diese Erlebnisse mich zu der gemacht haben, die ich heute bin.

Und dann wurde ich aufgefordert, darin das Geschenk zu suchen und sehen.

Das Geschenk, Missbrauch zu verstehen. Verstehen, in dem Sinne, was diese Form der Misshandlung mit mir gemacht hat und was sie generell mit Menschen macht.

Und welche inneren Anteile ich aus dieser Erfahrung heraus kreiert habe.

Die mich unbewusst gelenkt hatten.

Die mich gelenkt hatten, in eine Richtung, in die ich im Leben gar nicht gehen wollte.

Und wie die Energie des Missbrauchs damit arbeitet, Menschen kleinzuhalten.

Die Missbrauchten (die ich hier bewusst nicht als Opfer bezeichne), sollen nicht sprechen. Auf keinen Fall. Sie sollen sich schämen, sie sollen klein gehalten werden, sie sollen auf keinen Fall über das sprechen, was sie erleben mussten.

Und (unter anderem) aus dieser Energie des Missbrauchs gilt es auszubrechen.

Aus dieser Energie galt es für mich auszubrechen.

Diese Energie abzulegen. Mich von ihr nicht mehr Kleinhalten zu lassen.

Das Schweigen zu brechen.

Nicht mit Schuldzuweisungen und mit dem Ruf nach Rache.

Das bringt keine Heilung.

Es geht darum, genau diesen Kreislauf zu durchbrechen.

Mit Vergebung.

Mit Annahme dessen, was geschehen ist.

Mit all seiner Abartigkeit und Unmenschlichkeit.

Und in meine Kraft zu kommen.

Meine Stimme zu erheben.

In meine Kreativität zu gehen.

Zu lernen, dem Leben und den Menschen wieder zu vertrauen.

Und meine Erkenntnisse zu teilen.

Mit den Menschen, die irgendeine, vielleicht auch weniger extreme, Form des Missbrauchs erleben mussten. 

Obwohl ein ehrlicher Blick auf die Gesellschaft leider offenbart, dass sexueller Missbrauch von Kindern sehr verbreitet ist. Und oft erst dadurch möglich wird, dass so viele Menschen wegsehen.

Der Verrat, der für die Missbrauchten alles noch viel unerträglicher macht.

Aber es geht nicht ums Verurteilen.

Es geht darum, diese Kreisläufe zu durchbrechen.

Es geht darum, die Verletzungen aus dem Trauma zu erkennen und zu heilen.

Und in die eigene Kraft zu gehen.

Und das schönste Leben zu kreieren, das ich mir bisher durch meine Programmierungen nicht erlaubt habe zu leben.

Es geht nicht darum, den Missbrauch Wegzureden oder schön zu reden.

Es geht darum, aus den dunkelsten Momenten Kraft zu schöpfen, sie zu transformieren. 

Die Weisheit zu nutzen, die mir diese Erfahrung geschenkt hat. 

Diese Weisheit zu teilen. Damit wir alle, einzeln und als Kollektiv, wieder in unsere Kraft kommen können.

In unsere Kraft als Schöpfer, aber auch in unsere ursprüngliche weiblich und männliche Energie. Um uns zu ergänzen und gemeinsam zu kreieren. Das Leben zu kreieren, für das wir hier hergekommen sind.

Heilung ist alles andere als ein Spaziergang. Ich kann nicht zählen, wie oft ich heulend am Boden lag. Weil mein Leben überhaupt nicht so aussah, wie ich es mir gewünscht hatte. Weil immer wieder neue Aspekte und innere Anteile aufgetaucht sind, die ich kreiert habe, um mich entweder an meinen Mißbrauch nicht mehr zu erinnern oder um nie wieder in solche Situationen zu kommen. 

Der Wunsch alles zu kontrollieren oder vorhersehen zu können gehört hier zum Beispiel dazu.

Immer wieder wurde ich vom Leben aufgefordert, tiefer zu gehen. Und immer wieder konnte ich oft nur heulen, wusste nicht, wie ich diesen Schmerz noch weiter tragen sollte. Oder besser, wie ich ihn loslassen und transformieren konnte. Aber irgendwie hat mir das Leben immer genau so viel zum Ertragen gegeben, wie ich mit meinem Ressourcen gerade verarbeiten konnte. Ohne zu zerbrechen. Um wieder aufstehen zu können. Zum unzähligen Mal. Um wieder neu anzufangen.

Und wahrscheinlich kommen diese Wellen immer wieder.

Mir war schon immer klar, dass wir nie „erleuchtet“ oder „geheilt“ sein werden. Was mir das Leben aber immer wieder „um die Ohren gehauen“ hat, als ich dachte Land zu sehen, hat mich Demut gelehrt.

Demut davor, dass dieser Weg nie enden wird. Auch wenn er hoffentlich leichter werden wird. 

Während ich das Ende 2024 schreibe bin ich seit ca. zehn Jahren auf meinem Weg der Heilung. Die letzte fünf Jahre sehr intensiv. Und wieder an dem Punkt, an dem ich versuche, neu anzufangen.

Meine Arbeit und das Teilen meiner Erfahrungen neu aufzustellen.

Um möglichst vielen Menschen die Fähigkeit geben zu können, sich selbst zu heilen.

Sich von der Energie zu befreien, die sie Kleinhalten wollte oder immer noch Kleinhalten will.

Damit wir alle zusammen in der Welt leben können, in der jeder seine Gaben lebt und in seine Kraft gehen kann. 

Eine Welt, in der wir uns nicht über unseren Schmerz sondern über unsere offenen Herzen verbinden.

In der Raum für Heilung ist und Menschen die Kraft finden, diesen Weg zu gehen.

Denn ich bin überzeugt davon, dass wir als Seelen hier her gekommen sind, um genau diesen neuen Raum zu kreieren.

Aho. In Liebe und Dankbarkeit. Für alles, was ich lernen und heilen durfte. Und für alles, was noch kommen mag. 

Meine Vision

Eine Welt ohne System, mit (kreativem) Raum für jede/n, um zu sein, wie er oder sie ist. Eine Welt, in der Menschen das geben, was sie geben können und nur das nehmen, was sie brauchen. 

Ein Leben in Freiheit, Liebe und Selbstverantwortung in einer Welt, in der wir respektvoll mit allem und allen umgehen, weil wir erkennen, dass alles miteinander verbunden ist. Aho. 

Meine Mission

Meine Mission ist es, Dich zu Dir selbst zurück zu bringen. Dich in Deine Kraft zu bringen. Dich auf Deinem Weg der Heilung zu begleiten.

Denn erst wenn wir Frieden in uns selbst finden, können wir in einer friedlichen Welt gemeinsam und in Freiheit und Fülle leben.

Immer an meiner Seite: meine vierbeinige Begleiterin

Kann ich Dich ein Stück belgeiten?